ADHS im Erwachsenenalter

Tritt ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- Hyperaktivitäts- Störung) bei Kindern auf, spricht man häufig auch vom „Zappelphilipp-Syndrom“. Die betroffenen Kinder sind unkonzentriert. Sie wirken aufgedreht und spielen im Unterricht oft den „Klassenclown“.
Aber auch bei Erwachsenen kann ADHS auftreten. Schätzungen zufolge sind etwa vier Prozent der Erwachsenen in der BRD von ADHS betroffen. Im Gegensatz zu Kindern wirken Erwachsene mit ADHS nicht immer rastlos und aktiv. Einige der betroffenen Erwachsene scheuen starke Reize der Außenwelt und leben daher eher zurückgezogen.
Gemeinsam ist allen Betroffenen eine fehlerhafte Reizverarbeitung. Unwichtige Reize der Außenwelt können nicht ausgeblendet werden, so dass jede Kleinigkeit ihre Aufmerksamkeit erregt. Die Folge ist, dass die Betroffenen sich nicht auf eine Sache konzentrieren können.
Schnell schweifen ihre Gedanken ab und Wichtiges bleibt unerledigt,
Im Gegensatz zu Kindern mit ADHS ist die Hyperaktivität der betroffenen Erwachsenen meist wenig stark ausgeprägt. Stattdessen fühlen sie sich oft getrieben.
Durch die Unfähigkeit, sich auf eine Sache zu konzentrieren, resultiert anhaltende innere Unruhe.
Durch die hohe Ablenkbarkeit durch Reize fällt es den Betroffenen zugleich besonders schwer, einfach mal „abzuschalten“ und zu entspannen. Vielen kann eine Psychotherapie helfen, sich wieder besser zu konzentrieren. Unterstützend können Medikamente wie Atomoxetin, das bald in Deutschland zugelassen werden soll, verabreicht werden.