Anfälligkeit für chronische Schmerzen

Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Problem. Besonders bei Berufen, die mit dem Heben von schwereren Lasten verbunden sind, wie beispielsweise in der Pflege, können sie auftreten. Aber auch das stundenlange Sitzen im Büro tut dem Rücken auf Dauer nicht gut.
Mit der Frage, warum einige Menschen wenig oder kaum Rückenbeschwerden entwickeln, andere hingegen ständig Schmerzen haben, die irgendwann sogar chronisch werden, haben sich nun Forscher in den USA befasst. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass nicht nur die Art der Schmerzen relevant ist, sondern auch wie Schmerzsignale im Gehirn verarbeitet werden. Offenbar sind einige Menschen anfälliger dafür, chronische Schmerzen zu entwickeln als andere.
Im „Nucleus accumbens“ werden ankommende Reize bewertet. Der präfrontale Cortex hingegen, der hinter unserer Stirn lokalisiert ist, ist für die Handlungssteuerung, Gedächtnisprozesse und die Bewertung von Emotionen zuständig.
Das mesolimbische System wiederum ist sehr stark in emotionale Lernprozesse eingebunden.
Der Nucleus accumbens ist ein Teil dieses Systems, das auch als „Belohnungssystem“ bezeichnet wird.
Je enger die Verknüpfung zwischen dem Nucleus accumbens und dem präfrontalen Cortex ist, desto eher entwickelt – etwas vereinfacht gesagt – ein Mensch chronische Schmerzen.