Biologische Wundreiniger: Maden-Verbände

Lebende Helfer finden sich zwar nicht häufig in der modernen Schulmedizin, in einigen Fällen leisten sie aber gute Dienste. Neben Blutegeln werden in der Therapie Maden eingesetzt. Sie kommen bei schwerwiegenderen Verletzungen zum Einsatz. Während die Egel den Blutzufluss bei transplantierten Gließmaßen regulieren, säubern Maden Wunden. Denn die Tiere haben ein genaues Gespür dafür, ob Gewebe abgestorben ist oder noch zum lebenden Organismus gehört. Präzise entfernen die Tiere in einer Wunde den nekrotischen Bereich.
Ihr Einsatz kann zum Beispiel auf einem diabetischen Fuß erfolgen. Da sich viele Menschen vor Maden ekeln, werden sie heutzutage nicht mehr offen auf Wunden gesetzt, sondern ins Verbandmaterial eingehüllt.
Der Patient sieht von der Arbeit der Tierchen direkt also nichts. Maden können eine schwer heilende Wunde innerhalb von zwei bis drei Tagen komplett reinigen.