Blasenentzündung – wenn es abends (noch) kalt wird

Warme Luft und die Sonnenstrahlen locken die Menschen vor die Tür. Wenn die Temperaturen steigen, rücken Ausflüge ins Schwimmbad und lange Abende vor dem Lieblingscafé wieder ins Visier. Aber trotz der Sonnenstrahlen wird es abends oft noch empfindlich kalt. Blasenentzündungen können entstehen. Einige Tipps beachten, um die sommerliche Unbeschwertheit und abendliche Abkühlung richtig genießen zu können.
Die warmen und sonnigen Tage möchten viele auch draußen ausklingen lassen. Ob im Liegestuhl auf der Terrasse oder auf der Decke im Park. Neben passender Kleidung helfen ein Kissen oder eine leichte Decke vor einer Blasenentzündung (med. Zystitis), zu deren Symptomen häufiger Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen gehören. Schwimmbadbesucher sollten die nassen Badesachen nicht am Körper trocknen lassen. Empfehlenswert ist es, „immer Wechselsachen dabei zu haben und sich in ein Handtuch gewickelt aufzuwärmen. Bei einer Verkühlung haben Bakterien ein leichteres Spiel und können eine Blasenentzündung auslösen", so Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer GEK.
Jede zweite Frau hat schon einmal in ihrem Leben eine Blasenentzündung gehabt. Die Ursachen, weshalb häufig Frauen an Blasenentzündungen leiden, liegen übrigens nicht in deren Sorglosigkeit, sondern schlichtweg in der Anatomie. Der Darmausgang liegt bei Frauen näher an der Harnröhrenöffnung als bei Männern. Zudem ist die weibliche Harnröhre um circa vier Zentimeter kürzer als beim Mann. Bakterien gelangen so schneller aus dem Darm über die Harnröhre in die Harnblase, wo sie eine Entzündung auslösen können.

Die meisten Blasenentzündungen vergehen so schnell, wie sie gekommen sind und sind kein Grund zur Besorgnis. Hält die Entzündung aber mehrere Tage an, sollte man einen Arzt aufsuchen. Wen es richtig erwischt hat, dem kann dann häufig ein Antibiotikum helfen. Und wer darauf achtet, sich nicht zu verkühlen, kann also auch bei suboptimalem Wetter das Wasser genießen.