Depressionen bei Männern

Wer unter Depressionen leidet, ist nicht in der Lage, seinem normalen Leben nachzugehen. Denn die Niedergeschlagenheit nimmt jeden Handlungsantrieb.
Schätzungsweise jeder zehnte Deutsche erlebt im Lauf seines Lebens diese Phasen der starken seelischen Verstimmung. Erkannt wird eine Depression bei Frauen jedoch doppelt so häufig wie bei Männern.
Ein Erklärungsmodell dafür bietet die sogenannte „Artefakthypothese“. Ihr geben Männer ihre Gefühle weniger offen zu als Frauen. Statt sich zu ihrer Depression zu bekennen, verstecken sich viele Männer hinter „männlichen“ Verhaltensweisen. Sie tendieren zu Aggressionen und schieben Konzentrationsprobleme oder Symptome wie Rücken- oder Kopfschmerzen vor. Im Gegensatz zu Frauen kanalisieren sie ihre negativen Empfindungen also nach außen. Äußern kann sich das in
exzessivem Sex, Drängeln auf der Autobahn oder aufbrausendem Verhalten gegenüber Kollegen und Mitarbeitern.