Eigene Musik bleibt besser in Erinnerung

Musik ist ein machtvoller Auslöser von Emotionen. Menschen jeden Alters und jeder Kultur lassen sich von Musik begeistern.
Welche Gehirnprozesse beim Hören von Musik ausgelöst werden, interessiert Wahrnehmungspsychologen schon seit einiger Zeit. Interessante Ergebnisse konnten die Experten bereits liefern.
Sie konnten zum Beispiel belegen, dass „glücklich“ stimmende Melodien wie Vivaldis „Frühling“ primär in der linken Gehirnhälfte verarbeitet werden. Traurige oder angsteinflößende Stücke führen hingegen zu einer stärkeren Aktivierung der rechten Gehirnhälfte.
In einer aktuellen Studie konnten Wissenschaftler nun zudem belegen, dass Musikstücke unterschiedlich im Gehirn gespeichert werden, je nachdem ob man sie selbst spielt oder nicht.
In dem Experiment spielten zwölf Pianisten ihnen unbekannte Stücke, einen Teil konnten sie hören, der andere Teil wurde auf einem elektrischen Piano ohne Ton eingespielt. Nach zwei Monaten hörten die Pianisten ihre eigenen und die Interpretationen ihrer Kollegen. Es stellte sich heraus, dass sie genau erkennen konnten, welches Stück sie selbst gespielt hatten und welches nicht.
Die Forscher vermuten, dass subtile Zeiteinteilungen und Betonungen wiedererkannt wurden, die dazu führten, dass im Gedächtnis gespeicherte Handlungssequenzen zum Spielen der Stücke aktiviert wurden.