Einfache Hygieneregeln dämmen Ausbreitung von Noro

Infektionen mit Durchfall-auslösenden Noroviren können durch das Einhalten einfacher Hygieneregeln vermieden werden. Die Viren werden durch Tröpfchen übertragen und können außerhalb des Körpers mehrere Tage überdauern. Infektionsquellen sind neben dem direkten Kontakt zu Erkrankten zum Beispiel Türklinken oder Gemeinschaftstoiletten. Das Virus kann sich auch über die Luft oder über verunreinigte Speisen wie Salate ausbreiten.
Um Infektionen vorzubeugen, sollte man sich häufig die Hände mit Seife waschen, besonders nach Bus- oder Bahnfahrten, nach dem Toilettengang und vor dem Essen. Auf Händeschütteln sollte man soweit wie möglich verzichten. „Mit diesen einfachen Hygieneregeln beugt man nicht nur einer Infektion mit Noroviren vor, sondern schützt sich auch vor den Erregern von Erkältungen und Grippe", sagte Magdalene Linz, Präsidentin der Bundesapothekerkammer. Möglicherweise kontaminierte Flächen wie Toiletten sollten regelmäßig desinfiziert werden, beispielsweise wenn ein Familienmitglied erkrankt ist.
Kinder unter fünf Jahren und Menschen über 70 Jahren sind besonders anfällig für eine Infektion. Zehn Stunden bis zwei Tage nach einer Infektion kommt es zu schwallartigem Erbrechen und heftigen Durchfällen. Wichtig ist es, während der Erkrankung viel zu trinken und die verloren gegangenen Mineralstoffe mit Elektrolytlösungen aus der Apotheke zu ersetzen. Die Beschwerden klingen meist nach ein bis zwei Tagen ohne Folgeschäden wieder ab.
Auch wenn die akuten Symptome abgeklungen sind, scheiden die Erkrankten das Virus noch ein bis zwei Wochen lang mit dem Stuhlgang aus. „Kinder dürfen erst zwei Tage, nachdem die letzten Symptome abgeklungen sind, wieder den Kindergarten oder die Schule besuchen", sagte Linz. Eine Impfung ist bislang nicht möglich. Wer direkten Kontakt zu Erkrankten hat, sollte Handschuhe tragen und Desinfektionsmittel benutzen.