Thromboserisiko auf Langstreckenflügen

Viele Menschen mit Thromboseneigung fürchten Langstreckenflüge. Lange Zeit dachte man, der niedrige Kabinendruck in den Passagierflugzeugen erhöhe das Thromboserisiko. Einer aktuellen Studie zufolge scheint aber eher die mangelnde Bewegung an Bord als der Luftdruck Ursache für das über den Wolken höhere Thromboserisiko zu sein.
Ein niedriger Luftdruck führt zwar zu einem niedrigeren Sauerstoffgehalt im Blut, der als Thromboseursache oft angeführt wird. Ob der niedrige Luftdruck in den Kabinen aber tatsächlich auch das Entstehen von Blutgerinnseln fördert, bleibt fraglich. In einer Studie mit etwa 70 Teilnehmern fand sich keine Bestätigung für diese Annahme.
Allerdings hatte keiner der Teilnehmer eine genetische Thromboseneigung. Daher kann für Personen mit entsprechender genetischer Disposition trotz der Befunde keine endgültige Entwarnung gegeben werden. Das Tragen von Kompressionsstrümpfen während des Flugs kann für sie hilfreich sein. Eines zeigt die Studie indes deutlich: Für alle Passagiere empfiehlt es sich, während des Flugs ab und zu aufzustehen und in Bewegung zu bleiben.