Gefahr aus dem Gully: resistente Ratten

Ratten sind Krankheitsüberträger. Die Beulenpest beispielsweise wird von der Flohart „Xenopsylla cheopis“, einem Parasit der Wanderratte, übertragen.
Heutzutage tritt die Pest nur noch vereinzelt auf und stellt in den Industrienationen keine Bedrohung mehr dar. Geblieben ist die Rattenplage, besonders in den Großstädten.
Ratten sind intelligente Tiere: Bevor sie etwas fressen, schicken sie einen Vorkoster. Stirbt dieser, rühren seine Artgenossen das Fressen nicht an. Deswegen enthalten Rattenköder einen Blutgerinnungshemmer. Die Substanz führt dazu, dass die Ratte nach dem Fressen des Köders nicht sofort stirbt, sondern innerlich langsam verblutet. Oder besser gesagt, das Gift sollte die Ratte töten, tut es aber immer seltener. Mit Sorge sehen Experten, dass die Tiere zunehmend resistent gegen herkömmliches Rattengift sind.
Zwar existieren Giftmischungen, die aggressiver sind. Aber ihr Einsatz birgt die Gefahr, dass die Köder die Umwelt belasten. Zudem kann niemand sagen, wann die Ratten auch gegen diese Wirkstoffe resistent sein werden.