Glücksspielsucht besser vorbeugen

Der Deutsche Lotto- und Totoblock (DLTB) und Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA) haben eine Kooperation zur Spielsuchtprävention unterzeichnet. Damit sollen Spieler vor möglichen Suchtgefahren geschützt werden. „Wir wissen mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung einen Partner mit großer Erfahrung an unserer Seite“, erklärt Dr. Friedhelm Repnik, Geschäftsführer der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg und Federführer des Deutschen Lotto- und Totoblocks. „Die Politik hat mit dem neuen Staatsvertrag die rechtliche Grundlage für die Fortführung unseres ordnungspolitischen Auftrags gelegt. Mit den Präventionsangeboten der BZgA können wir noch besser dafür sorgen, Spielsucht zu verhindern und die Spieler zu schützen.“
Effektive Zusammenarbeit
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing, befürwortet die Zusammenarbeit und spricht sich für die Fortführung des Glücksspielmonopols aus. Sie erklärt: „Aus Sicht der Bundesregierung bietet allein das staatliche Lotteriemonopol die Voraussetzungen, um effektive und umfassende Maßnahmen durchzuführen, die die Entstehung von Spielsucht verhindern. Jede auch nur teilweise Öffnung des Glücksspielmarktes würde zu einer Ausweitung der Spielaktivitäten und damit zu mehr Problemspielern führen.“
Beratung auch am Telefon
Die Maßnahmen der BZgA ergänzen diejenigen auf Länderebene, wo die Landeslotteriegesellschaften bereits verstärkt mit regionalen Suchtberatungsorganisationen zusammenarbeiten. Die heute geschlossene Vereinbarung sieht vor, dass die BZgA umgehend ein bundesweites telefonisches Beratungsangebot für gefährdete Spieler einrichtet und Hilfsangebote zur Suchtvorbeugung für das Internet entwickelt. Geplant sind außerdem Informationsmaterialien zur Spielsuchtthematik und eine groß angelegte Aufklärungskampagne. „Nur ein schlüssiges Gesamtkonzept zur Vorbeugung von Glücksspielsucht kann dem Ziel dienen, eine Ausbreitung spielsüchtigen Verhaltens in der Bevölkerung wirksam zu verhindern“, erklärt Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Die Kombination aus strukturellen Maßnahmen, wie sie im staatlichen Glücksspielmonopol zum Ausdruck kommt, und präventiven Angeboten, wie sie jetzt von der BZgA für den bundesweiten Einsatz vorbereitet und durch Suchtpräventionsmaßnahmen auf Landesebene ergänzt werden, gewährleistet die beste Strategie zur Spielsuchtvorbeugung.“