Morbus Crohn - Kapsel statt Koloskopien

Mit der Kapsel-Endoskopie sind bisher etwa 4000 Patienten untersucht worden. Dabei sind die Stärken dieser Technik deutlich geworden. Vor allem ist das die Diagnostik bei im Dünndarm vermuteten Blutungsquellen. Aber auch etwa bei der Morbus-Crohn-Diagnostik hat sich die Kapsel schon bewährt.
Natürlich sind längst noch nicht alle Fragen zur Anwendung der Kapsel geklärt. Unsicherheit besteht etwa noch darin, welche Diagnostik adäquat ist, um für die Kapsel hinderliche Darm-Strikturen auszuschließen.

Und: Bisher kann die Kapsel die oft unangenehmen Endoskopien des oberen Gastrointestinaltraktes und/oder Koloskopien nicht ersetzen. Schon deshalb, weil sie sich etwa im weiten Lumen des Dickdarms dreht und wendet wie sie will und es Zufall ist, von welchen Darmregionen sie dann Bilder sendet.
Im Dünndarm wird die Kapsel durch die engeren Verhältnisse besser geführt.
Ob und wann sich die Kapsel Territorien außerhalb des Dünndarms erobern wird, ist damit noch offen. An technischen Raffinessen, die den Stellenwert der Kapsel verbessern, wird aber schon geforscht: Nur eine davon ist die Möglichkeit, sie im Darm von außen fernzusteuern.