Schutz gegen Hantaviren: Keinen Staub aufwirbeln

Angesichts der Rekordzahlen von Hantavirus-Infektionen in diesem Jahr rät die BarmerGEK zu erhöhter Vorsicht und gibt praktische Tipps, um eine Ansteckung zu vermeiden. Es beginnt mit Kopf- und Gliederschmerzen, begleitet von Fieber. Doch hinter den vermeintlichen Grippesymptomen kann auch eine Infektion mit dem gefährlichen Hantavirus stecken. Unerkannt kann sie mit einer Schädigung der Nieren enden. Bis Ende Juli dieses Jahres hat das Robert-Koch-Institut (RKI) bereits knapp 2.100 Fälle verzeichnet – 2011 lag die Zahl der gemeldeten Neuerkrankungen nur bei 305. „Zwar gibt es keine Impfung gegen das Hantavirus, allerdings lässt sich mit einigen Vorsichtsmaßnahmen die Gefahr einer Infektion deutlich reduzieren", beruhigt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Krankenkasse.
Übertragen werden die Krankheitserreger über Kot und Urin von infizierten Rötelmäusen. Menschen können sich durch den Kontakt mit den Nagern und ihren Ausscheidungen anstecken – etwa bei Gartenarbeiten oder beim Zelten im Wald, vor allem aber durch das Einatmen kontaminierten Staubs in Schuppen, Scheunen, Ställen, Kellern oder auf Dachböden.
„Diese Räume sollten vor dem Saubermachen sehr gut gelüftet werden. Beim Aufräumen, Fegen und Putzen ist es ratsam, eine Atemschutzmaske und Einmalhandschuhe zu tragen", so Marschall. Dabei sollte Mäusekot besonders vorsichtig aufgefegt werden, um keinen Staub aufzuwirbeln, und Böden oder Arbeitsflächen wie Werkbänke und Regale, auf denen offensichtlich Mäuse gehaust haben, sollten gründlich gereinigt werden.
Für den Umgang mit toten Mäusen gilt: Nur mit Handschuhen anfassen und in einer gesonderten Plastiktüte im Hausmüll entsorgen.
Übrigens, Katzenbesitzer müssen sich keine Sorgen machen: Eine Ansteckung über Katzen, die infizierte Mäuse gebissen oder gefressen haben, wurde nicht beobachtet.