Syphilis in Deutschland noch nicht gebannt

Jedes Jahr stecken sich in Deutschland mehrere tausend Menschen mit Syphilis an, dabei galt die Geschlechtskrankheit lange Zeit aus so gut wie ausgerottet. Die Gründe dafür, dass die Zahl der Neuansteckungen in den letzten Jahren sogar etwas gestiegen ist, sind unklar. Eine Rolle könnte spielen, dass die Angst vor Aids geringer geworden ist und damit der Umgang mit ungeschütztem Sex sorgloser. Weiterhin könnten sich die Bakterien verändert haben, so dass sie widerstandsfähiger sind. Neuansteckungen sind besonders häufig unter Homosexuellen und Frauen, die mit Sex ihr Geld verdienen. Die bakterielle Infektion wird über die Schleimhäute übertagen, also bei Sexualkontakten.
Aber auch über das Blut kann die Krankheit weitergegeben werden oder von der Schwangeren über die Gebärmutter auf das Kind.
Bei einer Syphilis-Erkrankung bilden sich zunächst Knoten und Geschwüre an den Genitalien, die zunächst kaum Schmerzen verursachen. Mit zunehmender Verbreitung der Bakterien im Körper steigt aber die Gefahr, dass lebenswichtige Organe wie Verdauungsorgane, Nerven oder Muskeln angegriffen werden.
Dann drohen schwerwiegende Beeinträchtigungen der Vitalfunktionen.