Tabuthema Anal-Fissur

Alles begann mit einem kurzen heftigen Schmerz in der Aftergegend. Wenige Stunden nach dem Stuhlgang trat er plötzlich auf; und in den kommenden Tagen wurde er immer heftiger. Zum Arzt zu gegen, traute sich die junge Frau dennoch nicht. Zu peinlich war ihr der Gedanke, sich an dieser intimen Stelle behandeln zu lassen. Dadurch verlängerte sich ihre Qual.
Schmerzen beim Stuhlgang und Druckgefühle am Anus sind typische Anzeichen einer sogenannten „Analfissur“. Wird die eingerissene Schleimhaut im Bereich des Schließmuskels nicht behandelt, verzögert sich die Heilung der Wunde, da der Muskel stets angespannt wird, was die Durchblutung verringert. Besteht die Fissur mehrere Wochen lang, vergrößert sich zudem die Gefahr, dass sie chronisch wird. In diesen Fällen ist eine Operation erforderlich.
Um es nicht soweit kommen zu lassen, empfiehlt es sich, bei Beschwerden im Analbereich sofort einen Arzt aufzusuchen. Mit Salben und Zäpfchen kann die Wundheilung beschleunigt werden. Die Gefahr, dass sich der Riss vergrößert oder die Wunde entzündet, kann durch entzündungshemmende Medikamente beseitigt werden.