Trenddiagnosen? Burnout und ADHS

Das Thema „Burnout“ beherrscht aktuell die Medien und von immer mehr Menschen hört man, die einen Burnout erlitten haben. Ähnlich verhielt es sich vor einigen Jahren mit der Diagnose ADHS. Immer mehr Kinder und Jugendliche in Deutschland scheinen am Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADS), welches oft mit Hyperaktivität einhergeht (ADSH), zu erkranken. Keine andere seelische Störung wird bei Kindern derartig oft diagnostiziert. Aber auch immer mehr Erwachsene sind von ADS betroffen. In den letzten Jahren hat sich ihre Zahl verzehnfacht.
Symptomatisch lässt sich ASD durch mangelnde Aufmerksamkeit und Konzentrationsschwäche kennzeichnen. Die hervorstechendsten Merkmale bei betroffenen Erwachsenen sind innere Unruhe und leichte Ablenkbarkeit.
Der Anstieg der ADHS-Diagnosen hat Kritiker auf den Plan gerufen. In einer kürzlich veröffentlichten Studie weisen kanadische Wissenschaftler darauf hin, dass eine zu Unrecht gestellte ADHS-Diagnose für das betroffene Kind mitunter gravierende Folgen hat. Unter anderem ist nach wie vor nicht bekannt, wie stark die Medikamente gegen die ADHS auf die seelische Entwicklung der Kinder einwirken.
Denn in den Jahren bis zur Pubertät entwickelt sich die Persönlichkeit eines Menschen. Zu dieser Zeit mit Medikamenten in die komplexen Stoffwechselprozesse einzugreifen, ist nicht ungefährlich.
Neben ADHS steigen auch die Diagnosezahlen anderer psychischer Erkrankungen bei Kindern konstant an: Depressionen, Schlafstörungen, Essstörungen.