Trigeminus-Neuralgie

Etwa eine halbe Million Deutscher leidet unter Trigeminus-Neuralgie. Meist sind ältere Personen von den plötzlich einsetzenden stechenden Schmerzen im Gesicht betroffen. Ihr Auslöser kann ein Windhauch oder eine Berührung sein. Schlucken und Sprechen kann ebenfalls dazu führen, dass für wenige Sekunden starke, einem elektrischen Stromstoß gleichende Schmerzen auftreten.
Ursächlich für die Trigeminus-Neuralgie sind Gefäße, die den sogenannten "Gesichtsnerv" einquetschen und ihn dadurch reizen. Der Trigeminus-Nerv, der die Motorik und Sensibilität im Gesicht steuert, erstreckt sich in drei Strängen verlaufend in den Augen-, Ober- und Unterkieferbereich. Aus diesem Grund treten die plötzlichen Schmerzen meist im Bereich der Wangen oder des Kiefers auf.
Zur Behandlung der Trigeminus-Neuralgie werden häufig Medikamente eingesetzt. Die Schmerzen vieler Betroffener können durch die Einnahme von Antiepileptika gelindert werden. In einigen Fällen ist jedoch eine Operation notwendig. Grundlegend lassen sich zwei verschiedene Eingriffsformen unterscheiden. Bei der Thermo-Koagulation wird die Weiterleitung von Schmerzen unterbunden, bei der Mikrovaskulären Dekompression wird der Druck auf den Trigeminus-Nerv durch das Einsetzen eines kleinen Schwämmchens verringert. Letztere Methode wird aufgrund des Umfangreichtums des Eingriffes unter Vollnarkose nur bei Betroffenen eingesetzt, die unter extremen Schmerzen leiden.