Vitamin D-Mangel ist verbreitet – raus ans Licht!

Menschen mit Vitamin D-Mangel sterben häufiger an Atemwegs-, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Das lassen Ergebnisse der ESTHER-Studie vermuten, an der knapp 9.600 Menschen ab 50 Jahren beteiligt waren. Das Deutsche Krebsforschungszentrum hatte in Kooperation mit dem Epidemiologischen Krebsregister Saarland die Probanden für einen Zeitraum von knapp zehn Jahren begleitet. Die Auswertung zeigte, dass viele Probanden vor allem im Winter zu gering mit Vitamin D versorgt waren.
Offenbar reicht die geringe Sonneneinstrahlung in der dunklen Jahreszeit für eine ausreichende Vitamin D-Produktion häufig nicht aus. Vermutlich sind 60 Prozent der Deutschen nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt. Kinder, Jugendliche und Erwachsene sollen täglich 20 µg (1 µg = ein tausendstel mg) des Vitamins aufnehmen, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Eine ausreichende Versorgung ist von Geburt an bis ins hohe Alter wichtig, da das Vitamin zusammen mit Kalzium und Phosphat die Knochenhärtung fördert und auch am Muskelstoffwechsel beteiligt ist.
Der Körper erhält Vitamin D über die Nahrung, kann es aber auch mit Hilfe des Sonnenlichts in der Haut selbst bilden. Es gibt allerdings nur wenige Vitamin D-reiche Lebensmittel wie Fettfische (Hering, Makrele), Leber, Lebertran, Eigelb und einige Speisepilze.
Ein Vitamin D-Präparat sollte erst nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden, wenn tatsächlich ein Mangel vorliegt.