Jeder zweite Akademiker vergisst das Glas Wasser

Nur noch kurz die Mails checken, zum Meeting flitzen und am nächsten Projekt tüfteln: In der Hektik des Arbeitsalltags kommt das Trinken häufig zu kurz, vor allem bei Berufstätigen mit einem höheren Schulabschluss oder Studium. So gibt unter den Akademikern jeder zweite an, dass er bei der Arbeit oft vergisst, genug zu trinken. Auch Gutverdienern macht der unbemerkte Durst zu schaffen. Fast sechs von zehn Menschen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen über 4.000 Euro sagen, dass sie am Arbeitsplatz das Trinken oft vergessen. Das zeigt die aktuelle Ernährungsstudie der Techniker Krankenkasse (TK) „Iss was, Deutschland?".

„Wer im Job seine volle Leistung bringen will, braucht genügend Flüssigkeit. Denn schon bei geringem Flüssigkeitsmangel kann man sich schlechter konzentrieren, wird müde und bekommt Kopfschmerzen", sagt Maike Schmidt, „wer über den Tag verteilt ausreichend trinkt, kann besser denken und behält einen klaren Kopf." Insgesamt sollten Erwachsene über den Tag verteilt mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. An heißen Tagen kann es auch mehr sein. Die besten Durstlöscher sind Leitungswasser, Mineralwasser, ungesüßter Früchte- oder Kräutertee oder Fruchtsaft-Schorlen. „Auf das Durstgefühl sollten sich die Berufstätigen nicht verlassen", rät Maike Schmidt. „Wer Durst verspürt, hat nämlich schon viel zu wenig getrunken."

Ein paar Tricks können Berufstätigen helfen, regelmäßig ihre Wasserreserven auffüllen:
• Um das Trinken nicht zu vergessen, kann man eine Flasche Mineralwasser in Sichtweite auf den Schreibtisch stellen und sich regelmäßig ein Glas damit füllen.
• Das Auge trinkt mit: Eine schöne Wasserkaraffe im Büro kann zum regelmäßigeren Trinken motivieren. Wer möchte, kann das Wasser in der Karaffe dekorativ mit einem Stängel Zitronenmelisse, einigen Limettenscheiben oder Ingwerstückchen aufwerten.
• Werden bei Besprechungen Getränke angeboten, sollte man bei Mineralwasser, Saftschorlen und Früchte- oder Kräutertee immer zugreifen.
• Wer zu jeder Tasse Kaffee oder Tee ein Glas Wasser trinkt, füllt gleichzeitig seine Flüssigkeitsreserven auf. Kaffee und schwarzer Tee können zwar in die Flüssigkeitsbilanz mit eingerechnet werden, es sollten aber nicht mehr als vier Tassen oder zwei Becher am Tag sein.
• Ein Glas Wasser zu jeder Mahlzeit – egal ob im Büro, in der Kantine oder auswärts – trägt ebenfalls zu einer positiven Flüssigkeitsbilanz bei.
• Bei Dienstfahrten sollte man imm

Wem es besonders schwer fällt, genügend zu trinken, kann ein „Trinktagebuch" helfen, passende Pausen für einen Schluck Wasser im Arbeitsalltag zu finden. Einfach aufschreiben, zu welchen Gelegenheiten man im Tagesablauf bereits eine Trinkpause macht und wann sich zusätzliche Gelegenheiten einbauen lassen. So kann man beispielsweise gleich morgens etwas für seinen Wasserhaushalt tun und nach dem Zähneputzen einfach ein Glas Leitungswasser trinken. Damit die Leistungskurve im Tagesverlauf nicht in den Keller rutscht, empfiehlt es sich zudem, mehrere kleine Mahlzeiten und Pausen einzulegen. Gibt es keine Kantine, kann man beispielsweise in einer Kunststoff-Box belegte Brote mitnehmen, die mit Salatblättern, Gurkenscheiben oder Tomaten garniert sind. Gut geeignet sind auch Reste vom Vortag – zum Beispiel Reis, Nudeln, Gemüse, Fleisch – als Salat angemacht. Vitaminreiche Snacks für zwischendurch sind auch zum Beispiel Karotten- oder Paprika-Sticks. Wer morgens gewöhnlich in Hektik ist, kann den Mittagssnack schon am Abend vorbereiten. Ein Stück Obst als Dessert oder als Zwischenmahlzeit am Nachmittag erhält die Leistungsfähigkeit bis zum Feierabend.