Wenn das Gehör streikt – Hörsturz

Von einer Sekunde auf die andere konnte die Frau nicht mehr richtig hören, alles klang dumpf. Sie hatte das Gefühl, ihr Kopf sei plötzlich in Watte gepackt. Nachdem die Symptome über mehrere Tage nicht abklangen, suchte sie einen Hals-, Nasen- und Ohrenarzt auf. Sie beschrieb die Symptome: Neben der Einschränkung des Hörvermögens klagte sie über Druckgefühle im Kopf. Der Arzt stellte die Ausschlussdiagnose Hörsturz. Bei einem Hörsturz werden die Signale von den Sinneszellen im Innenohr nicht mehr richtig verarbeitet. Die Folge ist, dass das Gehirn Geräusche nicht mehr richtig interpretieren kann. Da es sich um eine Ausschlussdiagnose handelt, wird ein Hörsturz nur dann als Befund gestellt, wenn andere Ursachen für die Hörminderung nicht vorliegen, eine Mittelohentzündung beispielsweise. Die meisten Menschen, die einen Hörsturz erlitten haben, berichten, plötzlich Geräusche verzerrt wahrgenommen zu haben.
Das kann in Form gedämpfter Laute geschehen, manchmal erscheinen einzelne Töne aber auch unnatürlich laut.
Was genau einen Hörsturz hervorruft, ist unklar. Stress scheint ihn zu begünstigen.
Wer über mehrere Tage hinweg nicht mehr richtig hören kann, sollte in jedem Fall einen HNO-Arzt aufsuchen.
Denn nicht immer klingen die Symptome bei einem Hörsturz von alleine ab. Manchmal ist eine gezielte Behandlung dringend erforderlich