Homöopathie für Tiere

Die Homöopathie zählt zu den alternativmedizinischen Methoden. Für ihre Wirksamkeit gibt es keinen Nachweis. Trotzdem erfreuen sich die extrem verdünnten Mittel großer Beliebtheit, so dass einige Menschen sie sogar für ihre Tiere nutzen. Was bei wirkungslosen Mitteln auftauchen kann, ist ein „Placebo-Effekt“: Durch den Glauben an heilende Wirkungen verbessert sich das Beschwerdebild tatsächlich ein wenig. Das kann zum Beispiel damit zu tun haben, dass sich die Betroffenen unbewusst gesundheitsförderlicher Verhalten. Wo der Glaube beim Menschen aber noch „Berge“ versetzt, ist beim Haustier Schluss. Ein Tier versteht nicht, dass es ein Medikament bekommt, und kann auch keinen Placebo-Effekt erleben.
Dass die homöopathischen Mittelchen bei Tieren trotzdem mitunter zu wirken scheinen, kann höchstens an einer Art „Übertragung“ liegen: Durch die Sorge um das kranke Tier wird dieses besonders umsorgt und gepflegt. Das kann zu einer Linderung der Beschwerden führen, diese wäre dann allerdings auch ohne Homöopathie zustande gekommen. Man nennt das "Placebo by Proxy", Placebowirkung durch „Angehörige“.
Auf die Globuli, die Kügelchen mit den homöopathischen Zusätzen, zurückzugreifen, schadet nicht.
Sie sind unbedenklich. Allerdings haben sie auch keinerlei Wirkung.
Ein schwer krankes Tier mit ihnen zu behandeln, ist also verantwortungslos.