Einwegwindel - Ein Hightech-Produkt

Sie sind Wegwerfartikel und landen nach einmaligem Gebrauch in der Mülltonne. Dabei handelt es sich bei den heutigen Babywindeln um wahre High-Tech-Erzeugnisse.

Die vor zwanzig Jahren verwendeten Stoff-Produkte sind kaum noch mit ihnen zu vergleichen. Es klingt unglaublich, aber im Vergleich zu früheren Produkten kann eine gewöhnliche Windel heute die vierfache Menge Flüssigkeit fassen.
Den Grund nennen die Entwickler „Super-Absorber“. Das Granulat aus netzartig verknüpften Kunststoffmolekülen kann das 30-fache seines Volumens an Urin aufnehmen.
Würde man reines Wasser in die Windel gießen, wäre die Saugleistung sogar noch höher. Denn das Salz im Urin schränkt diese ein: Wasser saugen die Absorber um die bis zu 500-fache Menge ihres eigenen Volumens auf.

An diesem Punkt arbeiten die Forscher aktuell: Die Vision besteht in Körnchen, die den aufgefangenen Urin entsalzen und dadurch mehr Harnstoff aufnehmen können. Auch Einlagen gegen Inkontinenz könnten durch diese Innovation noch dünner werden. 20 Sekunden dauert es derzeit, bis die feinen Kügelchen den Urin aufgesogen haben. Damit nichts nach außen dringt, bestehen moderne Windeln zudem aus mehreren Schichten.
Neben der unglaublichen Saugleistung des Super-Absorber sorgt eine atmungsaktive Hülle dafür, dass die Flüssigkeit im Inneren der Windel bleibt. Eine Schicht mit großen Poren saugt zeitgleich den Stuhl des Kleinkindes auf. Die Stoffversion vergangener Jahre kann damit nicht mithalten. Dennoch besaß sie einen entscheidenden Vorteil: Sie belastete die Umwelt nicht so stark, wie die heutigen High-Tech-Wegwerfprodukte.