Gen-Pflanzen gegen Heuschnupfen

Die Niesattacken und tränenden Augen rauben vielen Menschen in den Sommermonaten die Freue an Freizeitaktivitäten im Freien. Etwa 25 Prozent der Deutschen leiden unter Heuschnupfen.
Viele von ihnen reagieren allergisch auf Weidelgras, einer in Deutschland weit verbreiteten Rasensorte. Bei den Betroffenen wird die Allergie durch zwei in der Pflanze enthaltene Proteine ausgelöst.
Das brachte Forscher auf die Idee, den genetischen Code der Graspflanze so zu verändern, dass die Produktion dieser Eiweße gehemmt wird.
Einem Team von Wissenschaftlern ist es nun gelungen, Weidelgras zu züchten, das nur noch die Hälfte der Allergene koventioneller Sorten enthält.
Dazu ist ein einzelnes Gen im DNA der Pflanzen modifiziert worden. In Kürze soll der erste Freilandversuch durchgeführt werden. Die potenziellen Gefahren, die von genetisch veränderten Organismen ausgehen, lassen Gen-Kritiker dagegen protestieren. Sie fürchten, dass sich die Verbreitung der Pflanzen aufgrund des Pollenfluges nicht kontrollieren lässt.

Damit könnten die Gen-Pflanzen mit traditionellen Sorten vermischen und langfristig zu einer Störung des ökologischen Gleichgewichts führen. Aufgrund der strengen Sicherheitsbestimmungen, die in der BRD für die Einführung und den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen gelten, ist in den nächsten Jahren mit einer Freigabe des Gen-Rasens nicht zu rechnen.