Angst vor Neuem reduziert Leben

„Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht“, lautet ein Sprichwort. Tatsächlich sind unbekannte Dinge für viele Menschen erst einmal ein Grund, skeptisch zu sein. Ist die Angst vor neuen Dingen extrem stark, spricht man von „Neophobie“. Die Betroffenen haben irrational große Angst vor Veränderungen und ungewohnten Dingen. Sie reagieren äußerst schüchtern auf Unbekanntes.
Die starken Angstgefühle, die entstehen, wenn etwas Unbekanntes in ihr Leben eintritt, für dazu, dass Stresshormone ausgeschüttet werden. Damit wirkt die ständige Angst ungünstig auf die Gesundheit. Einer Studie mit Ratten zufolge senkt die Angst vor Neuem sogar die Lebenserwartung.
In dem Experiment wurden 28 Tiere in einer unbekannten Umgebung ausgesetzt. Es stellte sich heraus, dass die Ratten, die besonders ängstlich auf ihre neue Umgebung reagierten, einen besonders hohen Spiegel sogenannter „Glucocorticoid-Hormone“ aufwiesen. Diese Hormone werden auch bei uns Menschen ausgeschüttet, wenn wir Stress verspüren. Weiterhin stellte sich heraus, dass die Ratten, die aufgrund der neuen Umgebung unter Dauerstress standen, bis zu sechs Monate früher starben als die weniger ängstlichen Nager.