Behandlung der Cannabis-Sucht

Mit einem neuartigen Therapiekonzept soll cannabissüchtigen Jugendlichen der Absprung von der Droge erleichtert werden.
Psychologen der TU Dresden haben das Konzept in den letzten Monaten entwickelt. Es nennt sich „CANDIS“ und setzt sich aus drei Phasen zusammen. Zunächst soll der Wille der Jugendlichen gestärkt werden, von der Droge loszukommen. Dazu werden die Vor- und Nachteile des Cannabis-Konsums in Kleingruppen diskutiert und die individuelle Suchtgeschichte durchleuchtet. Gleichzeitig lernen die Teilnehmer Verhaltensweisen, die es ihnen erleichtern, abstinent zu bleiben. Die individuelle Suchtgeschichte sowie aktuelle Probleme der Teilnehmer werden bei den Gesprächen und Übungen zudem besonders berücksichtigt.
Die ersten Teilnehmer absolvieren das Programm derzeit. Angesichts der steigenden Zahlen cannabis-konsumierender Jugendlicher handelt es sich um ein wichtiges und erfolgversprechendes Konzept.
In einer aktuellen Studie wurde belegt, dass Cannabis die Neigung, auch zu härteren Drogen zu greifen, erhöht. Daher ist es wichtig, dass Cannabis-Konsumenten möglichst schnell wieder die Finger von dieser Droge lassen.