Demonstrieren stärkt die Psyche

Der Krieg gegen den Irak hat einen Sturm von Protesten ausgelöst. In vielen Ländern gehen die Menschen auf die Straße, um gegen den Krieg zu demonstrieren. Psychologen haben nun herausgefunden, dass Proteste nicht nur eine Form sind, seiner Meinung öffentlich Ausdruck zu verleihen, sondern auch ein Weg, die psychische Gesundheit zu stärken.

Wird Ärger nicht „heruntergeschluckt“, sondern friedlich ausgelebt, führt das zu einer Stabilisierung des emotionalen Lebens. Im Fall der Demonstrationen empfinden viele Teilnehmer die Gemeinsamkeit als erfreulich.
Das Eintreten für ein gemeinsames Ziel stärkt das Wir-Gefühl. Das Gefühl, durch das eigene Handeln die Umwelt beeinflussen zu können, hat positiven Einfluss auf das Erleben der Selbstwirksamkeit.
Längst konnte erwiesen werden, dass Menschen, die glauben, durch ihr eigenes Verhalten etwas bewirken zu können, seltener depressiv werden, als Menschen, die an ihrer Gestaltungskraft zweifeln. Entsprechend führt das friedliche Demonstrieren dazu, dass Stress und Angstgefühle abgebaut werden.