Fernsehen hemmt geistige Entwicklung

Etwa die Hälfte der Kinder unter 14 Jahren in den alten Bundesländern hat einen eigenen Fernseher im Kinderzimmer. Zahlreiche Wissenschaftler sehen das mit Besorgnis. Denn die Ergebnisse aktueller Studien sprechen dafür, dass übermäßiger Fernsehkonsum die geistige Entwicklung hemmt.
Kinder, die bereits im Alter von zwei bis drei Jahren fernsehen, sind den Angaben von Forschern aus Seattle zufolge besonders gefährdet. Bei ihnen erhöht sich das Risiko, an dem Aufmerksamkeits-Defizit Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) zu erkranken, pro Stunde Fernsehkonsum pro Tag um zehn Prozent. Zudem haben Kinder, die regelmäßig mehrere Stunden pro Tag fernsehen, im Vergleich zu ihren Altersgenossen schlechtere Noten. Besonders im Fach Deutsch schneiden sie schlechter ab.
Fernseher in Kinderzimmern sind schädlich, lautet das Fazit einer weiteren Studie mit über 500 Kindern zwischen zwei und 17 Jahren. Denn auch Fettsucht und Aggressionen werden durch übermäßigen Fernsehkonsum gefördert. Kleinkinder sollten daher nur in sehr begrenztem Umfang Fernsehen. Experten empfehlen eine maximale Fernsehzeit von einer Stunde pro Tag.