Fingerabdruck verrät Diabetesrisiko

Der Fingerabdruck eines Menschen ist einzigartig. Die charakteristischen Windungen auf den Fingerkuppen entstehen bereits vor der Geburt. Etwa in der Mitte der Schwangerschaft
beginnen sie sich zu bilden. In dieser Zeit entwickelt sich auch die Bauchspeicheldrüse. Sie ist für die Produktion von Insulin verantwortlich und regelt die Höhe des Blutzuckerspiegels.
Dieser Zusammenhang brachte Wissenschaftler in Atlanta auf die Idee, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Fingerabdruck und dem Diabetesrisiko eines Menschen geben könnte.
In einer Untersuchung mit fast 600 Probanden erhoben sie, ob es tatsächlich ein Zusammenhang zwischen der Anzahl der Rillen auf den Fingerkuppen und der Glukosetoleranz gibt. Als Maß für die Ausprägung des Fingerabdrucks zogen sie dazu das Verhältnis der Anzahl der Ringe von Daumen und kleinem Finger heran.
Es stellte sich heraus, dass Personen mit Diabetes im Verhältnis zwei Rillen mehr auf dem Daumen aufwiesen als Nicht-Diabetiker. Die Diabetiker hatten durchschnittlich acht Rillen mehr auf ihrem Daumen als auf ihrem kleinen Finger. Die Teilnehmer mit normaler Glukosetoleranz dagegen nur sechs.