Gemüse statt Glimmstengel beugt Lungen

Es gibt immer mehr Hinweise darauf, daß durch gesunde Ernährung das Risiko für ein Bronchialkarzinom reduziert wird. Zudem ist eine gezielte Chemoprävention gegen den Lungenkrebs, etwa mit COX-2-Hemmern und vielleicht oralen Antidiabetika, im Gespräch. Doch alle diese Präventionsstrategien zusammen werden nicht annähernd so erfolgreich sein, wie der Verzicht aufs Rauchen.
Mehrere Studien lieferten Anhaltspunkte dafür, daß ein hoher Obst- und Gemüseverzehr das Krebsrisiko und besonders das Bronchialkarzinomrisiko reduziert.
In den Studien hatte sich eine inverse Beziehung zwischen einem hohen Obst- und Gemüsekonsum und dem Lungenkrebsrisiko ergeben.

Die Adventist Health-Studie hatte etwa 30 000 Teilnehmer

In der Adventist Health-Studie mit etwa 30 000 Teilnehmern, die sechs Jahre lang beobachtet worden waren und von denen nur vier Prozent rauchten, war die Bronchial-Ca-Inzidenz mit 61 Betroffenen relativ gering. Personen, die nur dreimal pro Woche Obst aßen, besaßen aber ein fast viermal so hohes Lungenkrebsrisiko wie Menschen, die zweimal täglich Obst auf dem Speiseplan hatten.
In der Rentner-Studie, in der 11 580 ältere Menschen neun Jahre beobachtet worden waren, erkrankten 1335 Teilnehmer an einem Bronchial-Ca. Bei Frauen war das Risiko um so niedriger, je mehr Obst und Gemüse sie verzehrten. Bei den Männern ergab sich kein solcher Ernährungseinfluß.
Wahrscheinlich wurde er dadurch überdeckt, daß viele Männer rauchten.
In einer norwegischen Studie mit 16 713 Teilnehmern entwickelten sich über einen Beobachtungszeitraum von etwa elf Jahren 168 Bronchialkarzinome, wobei eine inverse Korrelation zwischen dem Krebsrisiko und dem Verzehr an Provitamin-A-haltigen Lebensmitteln und Milch deutlich wurde.

In der Iowa Women's Health-Studie entwickelten von 41 837 Frauen über die vier Beobachtungsjahre 179 ein Bronchial-Ca. Ein hoher Obst- und Gemüseverzehr war hier assoziiert mit halbiertem Lungenkrebsrisiko.