Inhalierte Kortikoide schaden Knochen nicht

Etwa 40 Prozent der in Deutschland verschriebenen Kortikosteroide werden zur Therapie von Patienten mit Lungenerkrankungen verwendet. Gefürchtete unerwünschte Wirkung einer längerfristigen oralen Kortikosteroidtherapie ist ein durch Osteoporose bedingtes Frakturrisiko.

Daß dies auch für inhalierte Kortikoide gilt, ist eher unwahrscheinlich.
Bei Patienten mit Asthma bronchiale ab dem Stadium II überwiegt der Nutzen einer frühzeitigen und konsequenten Dauertherapie mit inhalierten Kortikosteroiden die Risiken der Behandlung bei weitem.
Studien haben zwar belegt, daß auch eine Therapie mit inhalierten Kortikosteroiden den Knochenstoffwechsel moduliert und es dosisabhängig zu einer geringfügigen Abnahme der Knochendichte kommen kann.
Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist allerdings noch unklar. Und es gibt zur Zeit keine Studien, die belegen, daß eine langfristige Therapie mit inhalierten Kortikoiden das Frakturrisiko erhöht.
Im Gegensatz dazu nimmt bei einer oralen Kortikoidtherapie das Frakturrisiko mit der Dosis und der Dauer der Behandlung zu.
Spätestens nach sechs Monaten Therapie mit einer Tagesdosis von 7,5 Milligramm Prednisolonäquivalent ist von einem deutlich erhöhten Risiko für eine Osteoporose und als Folge davon von einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche auszugehen.
Wenn zusätzliche Osteoporose-Risikofaktoren wie positive Familienanamnese, zu niedriges Körpergewicht und ein ungesunder Lebensstil hinzukommen, können auch schon niedrigere orale Dosen das Risiko erhöhen
Deshalb sollten bei einer längeren oralen Kortikoidtherapie Patienten sich zum Schutz der Knochen kalziumreich ernähren und Vitamin D-Substitution bekommen. Eine Option ist auch ein Kombinationspräparat mit Kalzium und Vitamin D wie Calcilac® KT.