Muttermilch, ein sicheres Lebensmittel

Immer wieder werden stillende Mütter durch Berichte über Schadstoffe in der Frauenmilch verunsichert. Um das mit dem Stillen verbundene mögliche gesundheitliche Risiko für den Säugling abzuschätzen, werden seit vielen Jahren insbesondere von Landesuntersuchungs- und -gesundheitsämtern kostenlose Analysen von Muttermilch auf Schadstoffe durchgeführt. Laut Ernährungsbericht 2004 der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) belegen die umfangreichen Untersuchungen, dass in Deutschland die Belastung von Muttermilch mit persistenten Organochlor-Pestiziden (OCP), polychlorierten Biphenylen (PCB) und Dioxinen in den vergangenen 30 Jahren um 70 bis 90 Prozent abgenommen hat. Zahlreiche Minimierungsmaßnahmen der letzten Jahrzehnte haben einen positiven Effekt auf die Belastung von gestillten Säuglingen mit Umweltschadstoffen gezeigt.
Stillen hat also mehr Vorteile als Risiken. Muttermilch ist die beste Ernährung in den ersten Lebensmonaten eines Säuglings. Sie passt sich seinen Bedürfnissen an und enthält alle erforderlichen Nährstoffe in ausreichender Menge. Stillen fördert eine enge Mutter-Kind-Bindung, schützt den Säugling vor zahlreichen Erkrankungen und beschleunigt die Erholung der Mutter nach der Geburt. Idealerweise sollten Mütter vier bis sechs Monate ausschließlich stillen und danach, neben der Beikost, weiter stillen.