Schnüffeln von Klebstoff und Co.

Besonders Jugendliche in ärmeren Regionen „schnüffeln“ Klebstoff, um ihrer Realität zu entfliehen. Dazu füllen sie eine Plastiktüte mit einem aggressiven flüchtigem Stoff, wie Klebstoff, und atmen das Gasgemisch ein. Das Inhalieren organischer Lösungsmittel mittels einer Plastiktüte oder eines getränkten Lappens bezeichnet man als „Schnüffeln“. Schnell stellen sich die ersten Vergiftungserscheinungen ein.

Die Konsumenten fühlen sich je nach inhaliertem Stoff schläfrig und matt oder aufgeregt und aktiv. Diese Wirkungen können mehrere Stunden anhalten.
Um sie zu verstärken, zünden einige Schnüffler die Lösungsmittel an.
Häufig führt das Schnüffeln zu Kontrollverlusten, wie Sprach- oder Gangstörungen, die denen, die durch übermäßigen Alkoholgenuss entstehen, vergleichbar sind.
Mit dem Inhalieren der Substanzen sind lebensbedrohliche Gefahren verbunden.
Von Herzrhythmusstörungen bis zum Tod durch Ersticken reicht die Liste der berichteten Auswirkungen. Die wiederholte Aufnahme organischer Lösungsmittel führt zu schweren Schädigungen von Gehirn, Herz, Lunge und weiteren lebenswichtigen inneren Organen. Selbst das Inhalieren des als relativ ungefährlich geltenden Lachgases ist gefährlich und kann zu bleibenden Taubheitsgefühlen in den Gliedern führen.