Vom Schlaf übermannt - Narkolepsie

Besonders bei langweiligen Vorträgen oder eintönigen Vorlesungen drohen die Schlafanfälle. Wer unter „Narkolepsie“ leidet, kann sich gegen die Müdigkeitsattacken kaum wehren. Die Krankheit tritt typischerweise erstmals im Jugendlichen- oder im jungen Erwachsenenalter auf und lässt sich durch plötzlich auftretende und kaum bezwingbare Schlafanfälle kennzeichnen. Was die Krankheit auslöst, ist bis heute unbekannt, Forscher gehen von einer genetischen Prädisposition zu dieser Form der Schlafstörung aus.
Pro Tag können zahlreiche Schlafanfälle auftreten, gegen die sich die Betroffenen kaum wehren können. Zwar sind sie zu Beginn der Müdigkeitsattacke leicht wieder aufzuwecken, schlafen aber häufig binnen weniger Minuten wieder ein. Tritt die Narkolepsie in kritischen Situationen, wie zum Beispiel beim Autofahren auf, gefährdet der Betroffene nicht nur seine sondern auch die Gesundheit anderer Menschen. Daher ist eine konsequente medikamentöse Behandlung der Schlafstörung essentiell.
Anregende Substanzen wie Adrenalin können die Schlafanfälle unterdrücken, führen aber auch oft zu Nervosität und Überaktivität.
In den USA gilt das Medikament „Provigil“ als neue Waffe im Kampf gegen die Schlafattacken. Weil es auch gesunde Personen wach hält, wird es allerdings von Managern, LKW-Fahrern oder Studenten missbraucht.
Sie nehmen das Medikament, um 40 Stunden am Stück arbeiten zu können. Aufgrund der Gefahr, zur Lifestyle-Droge zu avancieren, ist Provigil in Deutschland vor einigen Jahren auf die Liste der Betäubungsmittel gesetzt worden.