Ständig hungrig? Schlafmangel mögliche Ursache

Im Schlaf entspannt unser Körper und regeneriert sich. Auch unser Gehirn kommt zur Ruhe, und wir können die Erlebnisse des Tages verarbeiten. Ausreichend zu schlafen ist auch für das Immunsystem wichtig. Wer ständig zu wenig schläft, wird schnell krank. Zudem kann zu wenig Schlaf auf die Hüften schlagen. Vielleicht haben Sie das auch schon festgestellt: Wenn Sie müde sind, haben Sie mehr Hunger. Studien zeigen, dass Schlafmangel das Hungergefühl erhöht. Eine Gruppe von US-Forschern hat diesen Zusammenhang nun genauer untersucht. Die Stichprobe der Probanden ist mir 27 Personen allerdings klein. Rückschlüsse von einer so kleinen Gruppe auf die Gesamtbevölkerung sind statistisch gesehen mit Vorsicht zu genießen.
In ihrem Versuch weckten die Wissenschaftler ihre Versuchsteilnehmer in drei Nächten hintereinander bereits nach vier Stunden Schlaf. Es zeigte sich, dass in dem Blut der übernächtigten Probanden eine andere Hormonzusammensetzung vorlag als bei ausgeschlafenen Menschen. Insulin- und Glukosespiegel änderten sich durch den Schlafentzug zwar nicht, aber die Konzentration des Hormons Ghrelin, das für Hungergefühl sorgt, war bei den männlichen Versuchsteilnehmern erhöht. Das könnte eine Erklärung dafür sein, warum man mehr Appetit hat und mehr isst, sobald man übermüdet ist.
Bei den Versuchsteilnehmerinnen trat eine geringere Konzentration des Hormons GLP-1 auf, welches das Sättigungsgefühl erhöht.
Warum diese Unterschiede zwischen Männern und Frauen auftraten, ist noch unklar.