Testfairness

Bei der Entwicklung psychologischer Tests spielt die sogenannte „Testfairness“ eine große Rolle. Ein Test wird dann als „unfair“ bezeichnet, wenn durch die Art seiner Fragengestaltung bestimmte Subgruppen von Teilnehmern benachteiligt werden.
Bei Intelligenztests könnte das, um ein Extrembeispiel zu nennen, der Fall sein, wenn Fragen gestellt werden, die auf einem bildungs- oder schichtspezifischen Wortschatz aufbauen.
Besonders im amerikanischen Raum ist die Fairness psychologischer Tests vor einiger Zeit im Rahmen des sogenannten „equal-right-movements“ (Bewegung für gleiche Rechte) diskutiert worden.
Denn es hatte sich gezeigt, dass durch die Art der Fragen Frauen und Farbige in einigen Einstellungstests schlechtere Chancen hatten, gut abzuschneiden.
Faktoren wie schlechtere Vorbildung durch Schichtzugehörigkeit oder Unterschiede im Sprachverständnis auszugleichen, ist heutzutage ein wichtiges Ziel bei der Testentwicklung.
Denn nur faire Testverfahren garantieren, dass bei Einstellungstests, „der“ oder „die Richtige“ den Job erhält.
Die heute verwendeten wissenschaftlichen Verfahren sind übrigens alle auf ihre Fairness geprüft worden.

Unfaire Tests finden sich höchstens noch bei unseriösen Anbietern.