Testoperationalisierung: Wie misst man

Die Operationalisierung spielt bei der Entwicklung psychologischer Tests eine herausragende Rolle. Darunter versteht man das Messbarmachen nicht direkt beobachtbarer Merkmale wie Intelligenz oder Teamfähigkeit. Bei der Operationalisierung werden derartige psychologische Dimensionen in konkret beobachtbares Verhalten „übersetzt“. Dazu werden Testfragen entwickelt. Die Intelligenz eines Menschen kann zum Beispiel erfasst werden, indem man Fragen zum Allgemeinwissen stellt. Weitere Aspekte sind das rechnerische und das sprachliche Verständnis oder das räumliche Vorstellungsvermögen. Mittels der Testaufgaben wird also eine Stichprobe des Verhaltens erhoben, dass mit dem latenten Merkmal korrespondiert.
Im Fall der Intelligenz handelt es sich um die konkreten intellektuellen Fähigkeiten der Probanden. Abhängig davon, wie viele richtige Antworten ein Teilnehmer in dem Test erzielt, wird seine Intelligenz eingestuft. Dazu wird meist der Vergleich zu einer Norm-Stichprobe gezogen.
Das heißt, die individuelle Testleistung wird mit dem Gruppenmittelwert verglichen. Bei der Intelligenz spielt zudem das Alter eine Rolle. Der IQ entspricht daher dem im Test ermittelten Intelligenzalter dividiert durch das Lebensalter des Probanden mal 100. Je höher der erzielte Wert im Intelligenztest ausfällt, desto höher fällt demzufolge der IQ des Probanden aus.