Viele Mütter wissen nicht, wie gut Stillen ist

Säuglinge sollten in den ersten vier bis sechs Lebensmonaten ausschließlich mit Muttermilch gestillt werden, empfehlen Wissenschaftler weltweit - nicht zuletzt wegen des Schutzeffektes gegen atopische Erkrankungen. Das ist vielen Müttern nach neuen Studienergebnissen aber noch nicht ausreichend bewußt. Auch Hausärzte können dazu beitragen, daß sich dies ändert.
Nicht nur wir Klinikärzte, sondern auch niedergelassene Kollegen sollen junge Frauen im gebärfähigen Alter stärker als bisher auf den Nutzen des Stillens aufmerksam machen.
Etwa 50 Prozent der Kinder wurden in den ersten vier Lebensmonaten ausschließlich gestillt.
Beeinflußt wird die Entscheidung für das Stillen offenbar durch das Alter und die Schulbildung der Mütter: So stillten in einer Studie 57 Prozent der über 30 Jahre alten Mütter ihr Kinder vier Monate voll, aber nur 40 Prozent der jüngeren Mütter.
Und: 62 Prozent der Mütter mit Abitur stillten, aber nur 41 Prozent derjenigen ohne Abitur.
Etwas mehr Frauen stillten auch in der Gruppe derer, die in der Geburtsklinik eine Informationsschrift zum Stillen erhalten hatten.
Zum Erstaunen der Pädiater war es bei der Entscheidung für oder gegen das Stillen unerheblich, ob die Familienanamnese positiv für Atopien war.