ADK: Psychische Beeinträchtigungen

Eine Infektion mit HIV kann schwere psychische Folgen haben. Greift das Virus das Gehirn an, resultiert ADK (AIDS-Demenzkomplex). Symptomatisch äußert sich das meist in Form abnehmender kognitiver Fähigkeiten. Das Erinnern und Denken der Betroffenen verlangsamt sich.
Auch Lethargie, Depressionen und Psychosen können resultieren. Die Stigmatisierung, welche die Betroffenen aufgrund ihrer Krankheit ertragen müssen, scheint dabei die Angreifbarkeit des Gehirns entscheidend zu erhöhen. Denn aufgrund des mangelnden sozialen Rückhalts wirken Stressoren stärker auf das psychische Wohlbefinden.
Die Immunabwehr wird dadurch zusätzlich geschwächt, und das Virus kann den Körper massiver angreifen und schädigen. Dieser Teufelskreis kann nur dadurch durchbrochen werden, wenn die Betroffenen verstärkt sozialen Rückhalt erfahren. Verhaltenstherapien und Stressbewältigungstrainings können den Kranken zusätzlich helfen, ihr psychisches Gleichgewicht und damit langfristig auch ihre körperliches Wohlbefinden länger zu erhalten.