Sozialer Aufstieg erzeugt Stress

Eine Langzeitstudie zeigt, dass man es Aufsteigern aus sozial schwächeren Familien zwar nicht ansieht, doch ihre Karriere hat sie Kraft gekostet. Die körperlichen Anzeichen von Stress sind bei ihnen ausgeprägter, wie eine Untersuchung mit etwa 500 afroamerikanischen Jugendlichen zeigt.
Die Kinder, die aus schwächeren sozialen Verhältnissen stammten, zeigten im Blut langfristig höhere Cortisolwerte als ihre Altersgenossen. Cortisol wird bei Stressreaktionen ausgeschüttet.
Ein hoher Cortisolspiegel deutet daher auf zahlreiche Stresserfahrungen in der Vergangenheit hin. Die Wissenschaftler leiten daraus ab, dass die Kindheitserfahrungen für die Gesundheit als Erwachsener von Bedeutung sind.
Stresserfahrungen erhöhen das Risiko Herz-Kreislauferkrankungen zu erleiden oder Diabetes zu bekommen.
Bei gleichen Lebensverhältnissen hätten demnach Erwachsene, die als Kinder stärkerem Stress ausgesetzt waren, ein höheres Erkrankungsrisiko.