Neue Hilfe bei PTBS: Erinnerungen auslösch

Einschneidende schlimme Erlebnisse wie ein Überfall oder ein schwerer Unfall können ein Posttraumatisches Belastungssyndrom (PTBS) auslösen. Die Betroffenen leiden auch Jahre nach dem Vorfall noch an ihren Erinnerungen. Blitzartig tauchen die Gedanken an das traumatische Erlebnis auf. Die Betroffenen durchleiden die Situation gedanklich immer wieder. Experten nennen diese Gedankenblitze „Flashbacks“.
Viele Menschen, die an dem PTBS leiden, treiben die Flashbacks in die Drogen- oder Alkoholsucht oder die Depressivität. Bisher galt das sogenannte „Flooding“ als effektive Therapie.
Dabei werden die Betroffenen dazu gebracht, sich mit dem Erlebten bewusst auseinander zu setzen.
Nun arbeiten die Wissenschaftler an einer neuen Behandlungsform.
Sie zielt nicht auf die Aufbereitung des Erlebten, sondern auf sein Vergessen.
Die Pillen für das Vergessen enthalten künstliche Botenstoffe, die auf das Gedächtnis einwirken und bewirken, dass sich die Betroffenen nicht mehr an das Erlebte erinnern können. Die Skeptiker dieser Behandlungsform betonen, dass derartige Eingriffe in das Gedächtnis eines Menschen schädlich für die Psyche sein könnten. Die Befürworter sehen in dem neuen Medikament hingegen eine Reform der Traumata- und Phobie-Behandlung.