Strukturiert gegen Krebs

Krebs-Patienten haben das Recht auf eine bestmögliche Versorgung, unabhängig von Wohnort, Alter und Versicherungsstatus. Die Diagnostik, Behandlung und Nachsorge von Krebskrankheiten sollte nach einheitlichen Leitlinien ablaufen. Bislang gibt es allerdings in der Onkologie noch zu wenige methodisch hochwertige, interdisziplinäre Leitlinien mit entsprechenden wissenschaftlichen Belegen, an denen sich die behandelnden Ärzte und Patienten orientieren können. Daher haben die Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Deutschen Krebshilfe (DKH) in Anwesenheit von Staatssekretärin Marion Caspers-Merk vom Bundesministerium für Gesundheit eine Vereinbarung unterzeichnet, um die Voraussetzungen für die Erstellung und Einführung von onkologischen Leitlinien in Deutschland zu verbessern.
„Es darf nicht sein, dass ein Krebs-Patient in Kiel anders behandelt wird als in Konstanz, im Saarland anders als in Sachsen“, darin waren sich die Experten einig. Sie unterzeichneten am 17. Januar 2008 in Berlin die gemeinsame Vereinbarung zum „Leitlinienprogramm Onkologie“. „Aus Sicht der Gesundheitspolitik ist das 'Leitlinienprogramm Onkologie' im Sinne der verbesserten Patientenversorgung ein großer Schritt nach vorne“, betonte Marion Caspers-Merk, Parlamentarische Staatssekretärin im Ministerium für Gesundheit.